Vortrags-Show

18 Lebensbereiche – 18 Chancen Zukunft zu verbessern.

Natürlich, wir haben noch viel mehr Optionen Zukunft zu gestalten – aber all die Möglichkeiten auf unsere 18 Lebensbereiche zu verteilen, schafft uns eine bessere Übersicht und wir sehen, wie die verschiedenen Bereiche zusammenhängen und sich ergänzen.

Das ist nämlich so ein Ding das wir in der Industrialisierung gelernt haben: der spezialisierte vertikale Blick in unsere Branche oder einen bestimmten Themenbereich. Dabei finden oft erst mehrere Bereiche gemeinsam eine Lösung. Das ist umso „wahrer“ je mehr wir uns in einem transformativen Prozess befinden.

Wenn wir nur in einem Bereich oder nur in unserer Branche denken, kommen wir auf die Lösungen die wir mehr oder weniger kennen, denn wir kennen unsere Branche. Erkunden wir die neue Welt aber darüber hinaus, sehen wir unendlich viel mehr Möglichkeiten. Gerade in Zeiten der Transformation, in der sich viele Bereiche parallel neu aufstellen, ist so ein generalistischer Blick wichtig. Damit wir andererseits nicht ins Unendliche schauen müssen, haben wir die Welt aufgeteilt in 18 Lebensbereiche. Das ist den meisten gar nicht bewußt, hilft aber ungemein bei der Strukturierung.

Denken wir nur an die Industrialisierung: damit diese sich durchsetzen konnte, brauchten wir nicht nur die Dampfmaschine (aka Internet heute) und Innovationen in dieser Technologie. Wir brauchten zusätzlich Gewerkschaften die für Sozialgesetze kämpften, für Krankenversicherungen, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Wir brauchten neue Wohnungen, Supermärkte, eine neue Idee von Geld (das Bankgeld) und sogar eine neue Definition von Familie: vier Personen waren jetzt das „Optimale“ statt der Großfamilie zuvor. Wir haben all diese Innovationen parallel mit der Einführung der Dampfmaschine „erfunden“.

Und erst mit diesen Innovationen in der Gesellschaft und anderen Teilbereichen von Wirtschaft, Finanzen, Gesundheit, Energie, Bildung etc. konnten wir die neue Technologie so wertvoll machen.

Europa ist ein großartiger Standort solche „integrierten Innovationen“ zu entwickeln. Dabei hilft uns unsere Vielfalt der Kulturen und Denkweisen. Das ist unser eigener Innovations-Zyklus – und nicht der von großer Mono-Kulturen wie den USA oder China. Dort ist man aufgrund der schieren Größe besser in der Lage Meta-Innovationen zu entwickeln wie das Internet oder Künstliche Intelligenz. Die Integration in die Gesellschaft aber, und damit übrigens auch die langfristigen Innovationsketten, gelingt oft besser im europäischen Raum. Wir sind also nicht hinten, wir haben bloß einen anderen Innovationszyklus. Nur machen wir leider oft den Fehler uns mit dem Zyklus großer Mono-Länder zu vergleichen. Dabei fallen wir natürlich ab – und es ist auch ein Fehler, der uns allerdings mit den seit Ende der 1970er Jahre eingeführten amerikanischen Managementsysteme und Bewertungen immer öfter passiert.

Mit der Digitalität verlassen wir die großen zentralen Strukturen der Industrialisierung. Der alte Satz „je größer, desto effizienter“ trägt nicht mehr. Statt dessen geht es mehr wieder darum sichtbare Werte durch lokale bis globale Innovationen zu erzeugen.

Polyzentrale Strukturen setzen sich in der Digitalität zunehmend durch: autarke, kleine Strukturen, die sich schnell zu jeder Form und Größe vernetzen können. Dabei definieren wir die 18 Lebensbereiche neu und müssen uns ganz neue Fragen stellen:

  • Arbeitszeit, Freizeit, dass sind Begriffe die sich erst mit der Industrialisierung durchgesetzt haben, welche Begriffe brauchen wir heute?
  • Und wie werden sich Städte strukturieren, wie wird Arbeit sich verändern?
  • Warum arbeiten wir überhaupt?
  • Brauchen wir noch Bildungsabschlüsse, wenn wir doch lebenslanges Lernen propagieren?
  • Wie werden wir zukünftige Energie erzeugen, wenn immer mehr „Balkonkraftwerke“ auch in industriellen Dimensionen in Unternehmen entstehen (nicht nur, dass alle Rechnenzentren zukünftig unabhängig betrieben werden, auch Produktion – da wird viel Energie abfallen die auch für private Haushalte genutzt werden kann).
  • Wir brauchten auch neues Geld, das einerseits sicherer im Prozess ist, andererseits aber auch die private Anonymität sicher stellt.
  • Daten – sie müssen souverän sein, also jedem einzelnen Menschen in einer Gesellschaft selbst gehören – inklusive persönlicher Algorithmen zu so etwas wie künstlicher Intelligenz. Die zentralistische industrielle Idee ist hier sogar gefährlich für eine weitere friedliche Entwicklung.
  • Familie – was ist das in Zukunft? Für die Industrialisierung haben wir die 4-Personen Familie erfunden. Erfinden wir heute eine neue Form der „freien“ Großfamilie.
  • Fakt ist, dass wir zunehmend immer weniger um- bzw. wegziehen werden. Nur mal temporär. Langfristig aber werden Familienverbünde wieder zunehmend entstehen sowie eine regionale Bindung bei gleichzeitig globaler Orientierung.
  • … welche Regulierungen, Voraussetzungen, Versicherungen, Gesetze, Verständnis von Arbeit, Werten, Familie etc. braucht es hier, damit diese Prozesse möglichst optimal für alle Mitglieder einer Gesellschaft umgesetzt werden können?

Dabei können Branchen auf einmal eine ganz neue Wertigkeit erlangen. Hier am Beispiel der Garten und Landschaftsbauer:

Garten- und Landschaftsbauer:innen haben bisher „nur“ die Aufgabe Städte zu verschönern, zu begrünen. Mit Hilfe neuem Denken und Daten sind sie mit Gardening-as-a-Service jetzt dabei Städten zu helfen klimaneutral zu werden. Sie haben den Auftrag einzelne Straßezüge klimatisch zu regulieren und das zu garantieren. Dazu kommen weitere Daten die zeigen, wie Grün in Städten auch das innovative Klima verändert, es kann soziale Strukturen festigen und Städte sicherer machen, Bildung kann nach oben schnellen … nicht überall alles: aber wir haben in vielen Regionen und Städten weltweit beobachtet, wie die Auswirkungen von Grün sind.

Es sind auch die neuen Agrarwirt:innen die statt Produkten zunehmend auch Daten verkaufen über Nährwerte, die gemeinsam mit unseren Gesundheitsdaten aus den Apps unserer Smartphones und Patientendaten eine neue Form der Vorsorge bieten können.

Es sind die Hausmeister:innen, die auf einmal als zentrale Ansprechpartner im Viertel helfen das Stadtleben auf ein neues Niveau der Lebensqualität zu bringen.

Es sind aber auch die Politik, die Wirtschaft allgemein, die Energiebranche, das Finanzsystem mit dem wir wesentliche Strukturen unserer Zukunft innovieren können. Gerade beim Finanzsystem sind wir in Deutschland übrigens besonders vielfältig, durch einerseits ein klassisch geprägtes Finanzsystem, andererseits durch die Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken, die neben dem „Finanzauftrag“ auch einen gesellschaftlichen und lokalen Auftrag haben. Einer der vielen Gründe, warum wir in Deutschland schon in der Vergangenheit immer wieder schneller und optimaler Zukunft gestalten können, selbst wenn wir nicht immer die Ersten sind.

Was uns klar sein muss: die Digitalität die in unser Leben einzieht wird es verändern. Wir können das jetzt neugierig anschauen und „Ja“ sagen zu dem Neuen, damit experimentieren und „Ja“ sagen zu ersten Erfolgen, mit anderen Menschen, Branchen, Unternehmen oder Regionen kollaborieren und wieder „Ja“ sagen zu neuen Möglichkeiten. Zunehmend werden sich aus diesen „Ja“s neue Möglichkeiten entwickeln. Sagen wir von Anfang an „Nein“ ist nur sicher, dass sich nichts Neues entwickeln wird.

Suchen Sie sich aus, aus welcher Perspektive Sie die Zukunft betrachten und gestalten wollen: aus Sicht einer Branche, einer Region, einer gesellschaftlichen Idee … alles ist möglich und zeigt, wie sich Zukunft generell entwickelt, aber eben auch in Bezug zu einer (oder mehreren) konkreten Ausgangspunkten.

Auf diese Weise bekommen Sie sehr schnell ein besonders integratives Bild der Möglichkeiten von Zukunft und eine eigene Sensibilität dafür, diese Möglichkeiten in Ihrem eigenen Umfeld zu entdecken. Sie brauchen also im Anschluss keine Beratung, sondern Freiraum Ideen auszuprobieren – was ebenfalls meist einfach ist im Digitalen als bislang im Industriellen.

Wenn Sie also Lust auf einen Vortrag haben, der Sie unabhängiger Macht in der Art und Weise wie Sie selber Zukunft gestalten möchten, sind sie hier richtig. Nehmen Sie die Möglichkeiten wahr, die die Welt Ihnen aktuell bietet und setzen Sie diese mit den Möglichkeiten um, die sie bereits haben. Die Hebel sind größer und naheliegender als man denken kann. Denn die Zukunft kommt nicht, sie wird gestaltet!

Sie haben Interesse an Ihrer Zukunft? Dann: anfragen@maxthinius.de

This post is also available in: Englisch