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Der souveräne Zugang zu den eigenen Daten: ein Grundrecht wie Zugang zu Wasser.

Menschen müssen die Souveränität über ihre Daten haben – als Grundrecht.

Was ist eigentlich eine „Date“?

Und warum ist das ein Problem?

Gibt es „Daten“ in der Einzahl überhaupt? Und wenn ja, was ist es dann? Gängig ist die Definition: „Daten sind Informationen, die in eine lesbare binäre digitale Form umgewandelt worden sind“. Und genau das ist ein Problem.

Denn mit dieser Definition gehört das Urheberrecht an Daten demjenigen, der die Informationen „lesbar“ gemacht hat – nicht aber demjenigen der sie im Alltag erzeugt hat. Also heute sehr wenigen großen Unternehmen. Wie es dazu kam ist aus unserem industriellen Denken heraus absolut nachvollziehbar, denn wir konnten uns die Vielfalt an Daten die in unserem Alltag entstehen überhaupt nicht vorstellen. 

In der Digitalität können über die Kombination einzelner Daten aber so genaue Rückschlüsse über einzelne Individuen erzeugt werden, dass ganze Identitäten, Geschäftsmodelle oder Produkte rekonstruierbar sind: Daten und Informationen werden damit faktisch „eins“. Das perfide dabei: die Übersicht über die Daten der Person hat nicht die Person selber, sondern Dritte, die lediglich die von dieser Person generierten Daten lesbar gemacht haben. Die Person (das Produkt, Unternehmen etc.) haben selber nicht den Zugriff auf diese Daten. Und noch perfider: das Unternehmen was die Informationen einzelner Personen etc. nutzt, kann damit Geld verdienen, die Person selber aber nicht.

Mit künstlicher Intelligenz (KI) ist das Problem auf die derzeitige Spitze getrieben: hier werden die lesbar gemachten Informationen (Daten) einzelner Individuen, Produkten, Regionen, Organisationen genutzt um damit – ohne das Wissen des eigentlichen Urhebers – Zusammenhänge darzustellen, Inhalte zu erstellen und sogar bezahlte Dienstleistungen zu erbringen – oder auch kognitiv individuell aufbereiteten Content auf einzelne Personen zurück zu spielen, was sie sehr schnell beeinflussbar macht.

Wenn wir die Digitalität wirklich sinnvoll umsetzen wollen, brauchen wir eine neue Definition des Urheberrechtes von Daten in dem sie Souveränität (wieder) auf den Menschen, das Unternehmen etc. übergeht.